Dr. Ananias Weber
(*14.8.1596 Lindenhayn +26.1.1665 Breslau)
Prof. Dr. Ananias Weber 1656 Kupferstich von Johann Dürr |
"Den wach und weisen Mann, der sein Stimm erhebet,
Als eine Feld-Posaun, auff die manch Hertz erbebet,
Den Leipzig stets noch lobt, und Breslau hertzlich liebt
Herr Webern, hier die Kunst der Welt zu sehen giebt."
- Professor und Doktor der lutherischen Theologie, 1639-1645 in Leipzig
- Pastor in Mutzschen
- Superintentent in Leißnig
- Erzdiakon (2. Pastor) an an der Thomaskirche wowie an St. Niklas (Nikolaikirche) in Leipzig
- Hauptpastor an St. Elisabeth in Breslau (1. Predigt am Sonntag Estomihi 1652, ein Jahr später liess er den barocken Hochaltar erbauen)
- Sohn von Johann Weber, Bruder von Elias Weber
- Sohn von Ananias: Johann Cornelius Weber (gest. 1684), war Dr. phil et med., Hofarzt sowie Kaiserlicher Rat und praktizierte in seiner Vaterstadt Breslau.
- Arzt, wanderte 1615 nach Terre-Haute, Indiana, USA aus (ev. ein Verwandter gleichen Namens?)
"D. Ananias Weber. Lindenhayn bey Düben, wo sein Vater, Johann Weber, in die 34 Jahre Prediger gewesen, ist sein Geburtsort, wo er den 14. Aug. 1596 das Licht erblickte.
Er bezog 1614 die Universität Leipzig, wo er 1615 Bacc. und 1617 Mag. d. Philos., wie auch 1622 Kollegiat des kleine Fürstenkollegiums wurde.
Nach diesem hielt er sich 1623 einige Zeit zu Wittenberg und Jena auf, worauf er nach seiner Zurückkunft 1624 Beysitzer der philos. Fakultät zu Leipzig, der Theol. Bacc. und 1625 Ephorus der kurfürstl. Stipendiaten wurde.
Als ihn die hochdeutsche evangelische Gemeine zu Amsterdam zu ihrem Prediger verlangte, und man ihn nicht gerne aus Sachsen gehen lassen wollte, erhielt er 1627 das Pastorat in dem Städtchen Mutzschen, nebst der Stelle eines Adjunkts der Superintendur zu Grimma, und 1634 wurde er, nachdem er vorher in Leipzig pro Lic. disputiret hatte, Superintendent zu Leißnig, wo ihn aber das Unglück betraf, daß er bey den damaligen Kriegsunruhen völlig ausgeplündert, und seine ganze Bibliothek von dem angelegten Feuer verzehret wurde.
In Leißnig blieb er bis 1638, in welchem Jahre er als Archidiakonus nach Leipzig an die dasige Thomaskirche berufen wurde. 1639 wurde er Prof., und 1640 Doktor der Theol.; 1642 Kanonikus zu Zeitz, und 1643 Archidiakonus zu St. Niklas.
Diese letzte Amt verwaltete er nur bis 1645, denn er gieng in diesem Jahre als Pastor Primarius zu St. Elisabeth nach Breßlau, nachdem er den 6. Jan. gedachten Jahres von Leipzig Abschied genommen hatte. In Breßlau wurde er des Ministeriums Senior, Prof. der Theol. Primarius in beyden Gymnasien, der gesamten Schulen Augsburg. Konfession Inspektor und Assessor des Konstitoriums. Er starb daselbst den 26. Jan. 1665.
"Am fünften Pfeiler nach Südost befindet sich:
135. Am andern Zwickel ein ähnliches Denkmal des
Kirchen- und Schuleninspectors Ananias Weber (+ 1665)
Er bezog 1614 die Universität Leipzig, wo er 1615 Bacc. und 1617 Mag. d. Philos., wie auch 1622 Kollegiat des kleine Fürstenkollegiums wurde.
Nach diesem hielt er sich 1623 einige Zeit zu Wittenberg und Jena auf, worauf er nach seiner Zurückkunft 1624 Beysitzer der philos. Fakultät zu Leipzig, der Theol. Bacc. und 1625 Ephorus der kurfürstl. Stipendiaten wurde.
Als ihn die hochdeutsche evangelische Gemeine zu Amsterdam zu ihrem Prediger verlangte, und man ihn nicht gerne aus Sachsen gehen lassen wollte, erhielt er 1627 das Pastorat in dem Städtchen Mutzschen, nebst der Stelle eines Adjunkts der Superintendur zu Grimma, und 1634 wurde er, nachdem er vorher in Leipzig pro Lic. disputiret hatte, Superintendent zu Leißnig, wo ihn aber das Unglück betraf, daß er bey den damaligen Kriegsunruhen völlig ausgeplündert, und seine ganze Bibliothek von dem angelegten Feuer verzehret wurde.
In Leißnig blieb er bis 1638, in welchem Jahre er als Archidiakonus nach Leipzig an die dasige Thomaskirche berufen wurde. 1639 wurde er Prof., und 1640 Doktor der Theol.; 1642 Kanonikus zu Zeitz, und 1643 Archidiakonus zu St. Niklas.
Nikolaikirche 1592 Kupferstich |
Diese letzte Amt verwaltete er nur bis 1645, denn er gieng in diesem Jahre als Pastor Primarius zu St. Elisabeth nach Breßlau, nachdem er den 6. Jan. gedachten Jahres von Leipzig Abschied genommen hatte. In Breßlau wurde er des Ministeriums Senior, Prof. der Theol. Primarius in beyden Gymnasien, der gesamten Schulen Augsburg. Konfession Inspektor und Assessor des Konstitoriums. Er starb daselbst den 26. Jan. 1665.
Nikolaikirche (St. Niklas) in Leipzig |
Die Thomas-Kirche in Leipzig 1749 Quelle: Wikipedia |
Lebenslauf von Ananias Weber Quelle: Jacob Christoph Beck, August Johann Burtoff: Neu-vermehrtes Historisch- und Geographisches Allgemeines Lexicon, 6. Teil, Wittenberg, 1744 |
Breslau, St. Elisabeth, nach 1486 |
Breslau, St. Elisabeth mit dem ehemaligen 130m hohen Turm, 16. Jahrhundert Quelle: Wikipedia |
Breslau, St. Elisabeth, 1827 Quelle: Wikipedia |
Breslau, St. Elisabeth, Kircheninneres vor 1962 Quelle. Günther Grundmann, Wulf Schadendorf: Schlesien, Deutscher Kunstverlag, 1962, Bildtafel 30 |
"Am fünften Pfeiler nach Südost befindet sich:
135. Am andern Zwickel ein ähnliches Denkmal des
Kirchen- und Schuleninspectors Ananias Weber (+ 1665)
(54“X 34). Die Inschrift lautet (von lateinisch übersetzt auf deutsch):
Ananias Weber, Doctor der heiligsten Theologie, der
berühmten Universität zu Leipzig Pastor und öffentlicher Professor,
dann hier in Breslau Pastor und Professor zu St. Elisabeth,
Inspector der Kirchen und Schulen der Stadt,
und durch ausgezeichnete Schriften
und hervorragendeVerdienste hochberühmt,
Gemal zuerst der Christina Becker, alsdann der Anna Maria Horst,
beide aus berühmten Familien entsprossen; Vater von 4 mit der
Erstern erzeugten Kindern,welche durch alle Tugenden hervorleuchteten
aber, als er dieses Leben und diese Welt genug genossen hatte,
der Ewigkeit und den Himmel sehnsüchtig verlangend, seinen
Christus, dem Erlöser, zurück; seinen hier begrabenen Leib
der Erde; im Jahre Christi 1665 den 26.Januar, als er
hr, 5 Monate, 12 Tage als ein Sterblicher unter Sterblichen
Wer du auch dies liesest, bedenke, daß du sterblich bist, und
he dir die Unsterblichkeit."
S. die p. 43 schon angeführte Pantke'sche Schrift: der Kirchen zu St. Elisabeth in Breßlau Ecclesia st ä etc. - Casp. Fr. Kempfe, Memoria Ananaine Weberi etc. Lips. 1739.4 - K. G. Dittmann, Die gesamte der ungeänderten Augsp. Conf. zugethane Priesterschaft in dem Churfürstenth. Sachsen und denen einverleibten auch einigen angrenzenden Landen etc. Dresd. 1752, Band I. p. 699. II. p. 162. - J. J. Vogel's Leipzigisches Geschichtsbuch, oder Annales etc. 2te Aufl. Ebend. 1756. Fol. p. 513.560. 576. 605. 619. - P. Freheri Theatrum Virorum Eruditione clarorum. Norimb. 1688. Fol. - Chr. G. Jöcher's Allgemeines Gelehrten Lexicon etc. 4 Bde. Leipzig 1750. 4. und Frotsetz. von J. CHr. Adelung. 2 Bde. Ebend. 1784. 4. -"
Ananias Weber, Doctor der heiligsten Theologie, der
berühmten Universität zu Leipzig Pastor und öffentlicher Professor,
dann hier in Breslau Pastor und Professor zu St. Elisabeth,
Inspector der Kirchen und Schulen der Stadt,
und durch ausgezeichnete Schriften
und hervorragendeVerdienste hochberühmt,
Gemal zuerst der Christina Becker, alsdann der Anna Maria Horst,
beide aus berühmten Familien entsprossen; Vater von 4 mit der
Erstern erzeugten Kindern,welche durch alle Tugenden hervorleuchteten
aber, als er dieses Leben und diese Welt genug genossen hatte,
der Ewigkeit und den Himmel sehnsüchtig verlangend, seinen
Christus, dem Erlöser, zurück; seinen hier begrabenen Leib
der Erde; im Jahre Christi 1665 den 26.Januar, als er
hr, 5 Monate, 12 Tage als ein Sterblicher unter Sterblichen
Wer du auch dies liesest, bedenke, daß du sterblich bist, und
he dir die Unsterblichkeit."
S. die p. 43 schon angeführte Pantke'sche Schrift: der Kirchen zu St. Elisabeth in Breßlau Ecclesia st ä etc. - Casp. Fr. Kempfe, Memoria Ananaine Weberi etc. Lips. 1739.4 - K. G. Dittmann, Die gesamte der ungeänderten Augsp. Conf. zugethane Priesterschaft in dem Churfürstenth. Sachsen und denen einverleibten auch einigen angrenzenden Landen etc. Dresd. 1752, Band I. p. 699. II. p. 162. - J. J. Vogel's Leipzigisches Geschichtsbuch, oder Annales etc. 2te Aufl. Ebend. 1756. Fol. p. 513.560. 576. 605. 619. - P. Freheri Theatrum Virorum Eruditione clarorum. Norimb. 1688. Fol. - Chr. G. Jöcher's Allgemeines Gelehrten Lexicon etc. 4 Bde. Leipzig 1750. 4. und Frotsetz. von J. CHr. Adelung. 2 Bde. Ebend. 1784. 4. -"
Quelle: Sächsische evangelisch-luthersche Kirchen- und Predigergeschichte von ihrem Ursprunge an bis auf gegenwärtige Zeiten von M. Erdmann Hannibal Albrecht Sonnabendsprediger an der St. Niklaskirche in Leipzig, 1. Bd., Diöces Leipzig, Leipzig gedruckt auf Kosten des Verfassers 1799, S. 143 (vorhanden in der Bayer. Staatsbibliothek München)
Siehe auch Lebenslauf im: Groesses Univeral-Lexicon aller Wissenschaften und Künste, welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden, 53. Band, Was - Weh, Verlegt bei Johann Heinrich Zedler, Leipzig und Halle 1747 (vorhanden in der Konikl. Bibliothek)
Siehe auch: Georg Seidel, Ananias Weber Leichpredigt ... auf D. Ananias Weber, Pastor in Breßlau, 1665
Der barocke Hochaltar wurde 1653 während der Amtszeit von Ananias Weber gestiftet. In seinem Zentrum ersetzt heute eine Kopie der Mutter Gottes von Tschenstochau das 1945 entfernte Orginalgemälde von Michael Willmann (1630 - 1706).
Siehe auch Lebenslauf im: Groesses Univeral-Lexicon aller Wissenschaften und Künste, welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden, 53. Band, Was - Weh, Verlegt bei Johann Heinrich Zedler, Leipzig und Halle 1747 (vorhanden in der Konikl. Bibliothek)
Siehe auch: Georg Seidel, Ananias Weber Leichpredigt ... auf D. Ananias Weber, Pastor in Breßlau, 1665
Der barocke Hochaltar wurde 1653 während der Amtszeit von Ananias Weber gestiftet. In seinem Zentrum ersetzt heute eine Kopie der Mutter Gottes von Tschenstochau das 1945 entfernte Orginalgemälde von Michael Willmann (1630 - 1706).
Leider wurden von der polnischen Verwaltung viele Epitaphe, so auch von Ananias Weber, aus dem Kircheninneren entfernt.
1525 wird St. Elisabeth evangelisch.
Ecclesia et academia Lipsiensis Lvtherano-evangelica: hoc est, Oratio saecvlaris in ivbilaeo ecclesiae et academiae Lipsiensis ... habitaWeber, Ananias. - Lipsia : Langenhemius, 1739
Diaskepseōn Anthrōpologikōn Exercitatio quinta De Ventre Infimo Eiusque Partibus Tam Nutritioni Quam Generationi Ancillantibus, Ut Et Pedibus Proxime Cum Eodem CohaerentibusWeber, Ananias. - (Lipsiae : Ex Officina Poetica ; Oswald), 1521 [i.e. 1621]
Diaskepseōn Anthrōpologinōn Exercitatio quarta De Arteriis, Nervis, Carne, Adipe, Cute Et Partibus Consimilibus Non ViventibusWeber, Ananias. - (Lipsiae : Officina Bavarica ; Oswald), 1521 [i.e. 1621]
Diaskepseōn Anthrōpologikōn Exercitatio Prima De Anthropologiae Eiusque Primae Speciei Somatotomiae ProdidagmasiWeber, Ananias. - (Lipsiae ; (Lipsiae : Typis Lambergianis), 1621
Weitere Werke (siehe Link und Abbildungen)
1525 wird St. Elisabeth evangelisch.
Ananias Weber als Hauptpastor in Breslau Quelle: |
Literaturhinweis:
Einige Werke:
Literaturhinweis:
Diaskepseōn Anthrōpologikōn Exercitatio quinta De Ventre Infimo Eiusque Partibus Tam Nutritioni Quam Generationi Ancillantibus, Ut Et Pedibus Proxime Cum Eodem CohaerentibusWeber, Ananias. - (Lipsiae : Ex Officina Poetica ; Oswald), 1521 [i.e. 1621]
Diaskepseōn Anthrōpologinōn Exercitatio quarta De Arteriis, Nervis, Carne, Adipe, Cute Et Partibus Consimilibus Non ViventibusWeber, Ananias. - (Lipsiae : Officina Bavarica ; Oswald), 1521 [i.e. 1621]
Diaskepseōn Anthrōpologikōn Exercitatio Prima De Anthropologiae Eiusque Primae Speciei Somatotomiae ProdidagmasiWeber, Ananias. - (Lipsiae ; (Lipsiae : Typis Lambergianis), 1621
Weitere Werke (siehe Link und Abbildungen)