Elias Weber
*1586 (oder 1615) Lindenhayn +1673 Krippehna
Krippehna um 1900 Alte Ansichtskarte |
- Der achte evangelische Prediger in Krippehna, Ortsteil der Gmeinde Zscheplin, Sachsen
- Beherbergte den Schwedenkönig Gustav Adolf um 1637 herum (30jähriger Krieg) nach Familiensaga
St. Lukas in Krippehna, 13. Jahrhundert |
"M. Elias Weber, ein Sohn Johann Webers, Pfarrer zu Lindenhayn, kam den 27. August 1633 als Pastor nach Krippehna. Im dreißigjährigen Kriege, besonders aber im Jahr 1637, mußte er viel ausstehen, indem die Schweden die Pfarre rein ausplünderten und alles Inventarien-Vieh mitnahmen. Nach einem im Jahr 1646 von ihm an den damaligen Ephorus in Eilenburg geschriebenen Brief giebt er sein ganzes Diensteinkommen auf sieben Leipziger Scheffel Korn an. Unter seiner Amtsführung war Krippehna bis auf sechs Paar Eheleute völlig ausgestorben und in Naundorf lebten überhaupt nur zehn Menschen."
Mutter: Gertrud Köhler
Elias Weber heiratet 3 mal, 7 Kinder:
- 1634 Christine N.N., 41 Jahre Witwe des 1633 an der Pest gestorbenen Vorgängers Pfarrer von Krippehna, Martin Keil, in Eilenburg, 1 Tochter Anna Christina, beg. in Eilenburg am 21.3.1637 (1 J 15W)
- N. N. + um 1646
- 1647 Susanna Kunze in Eilenburg (13T)
1 Sohn
- Christian, *Krippehna 20.10.1649, +Sächsisch Haugsdorf bei Lauban 6.10.1707, Pfarrer ebd., heiratete in Waldau am 10.8.1694 Maria Magdalena Schnabel, Tochter des Christoph Schnabel, Pfarrer in Volkersdorf
5 Töchter
- Maria Elisabeth,
- Barbara Elisabeth,
- Anna Rosina,
- Anna Sybilla + Eilenburg am 2.8.1648 (13 T),
- Barbara Dorothea *Krippehna 1651, heiratete den Nachfolger ihres Vaters, den Pfarrer Johann Christoph Laurentius
Krippehna
"Krippehna, am Leinaflüßchen und dem Rittergute Zschepplin zugehörig, hat eine Mutterkirche, in welchen das Dörfchen Göritz eingepfarret ist. Dieses Dorf hat in der ganzen Umgebung den weitläufigsten Feldbau, weil es von 4 im dreißigjährigen Kriege zerstörten Dörfern die Felder unter dem Namen der sogenannten wüsten Marken benutzt. Diese waren sonst: Scheppstädt, Zils, Schadebach und Casitz. Die Einwohner bewirthschafteten 48 Hufen Feld und genießen die besondere Freyheit, ihre Felder nach eignem Gefallen besäen und behüten zu können. Die Schafzucht ist hier besonders stark. So betrug in dem einzigen Jahre 1789 das in dieses Dorf für Wolle eingegangene Geld über 9000 Thaler. Die Collatur der geistlichen Stellen hat das Rittergut Zschepplin. Naundorf, ein unmittelbares Amtsdorf, hat eine Filial-Kirche von Krippehna, gegen 45 Häuser und 270 Einwohner, welche 32 1/4 Hufe Landes bewirthschaften. Das nach Krippehna eingepfarrte Dörfchen Göritz steht unter den Gerichten in Badrina."Martin Luther (*10.11.1483 +18.2.1546)
95 Thesen: 31. Oktober 1517
Die ersten evangelischen Prediger in Krippehna
- Nikolaus Starke bis 1534
- Johann(es) Seiler (Pfarrer schon 1534 zur Zeit der zweiten Visitation des Churfürst Johann Friedrich bis mindestens 1545)
- Matthias Brombis (Brombisius) (schon 1553 Pfarrer, berief im selben Jahr Burchard Oettel zum Schulmeister nach Krippehna) bis 1555
- Abraham Martini 1563 bis 1586
- Thomas Wartau aus Eilenburg, des dasigen Bürgermeisters, Georg Wartenauens, Sohn, ordiniert in Krippehna am 30.8.1586, gestorben 1615)
- M. Martin Keil aus Oschatz, geboren 1581, Anzugspredigt in Krippehna am 30. November 1615, gestorben 1633 an der Pest, welche damals in Krippehna sehr viele Menschen dahinraffte. Zu seiner Zeit entstand am 5. April 1624 in Krippehna eine Feuersbrunst, welche binnen einer Stunde, 18 Bauernhöfe samt allen Scheunen und Ställen in Asche legte.
- M. Elias Weber, geboren 1586 in Lindenhayn, kam am 27. August 1633 als Pastor nach Krippehna, gestorben 1673
- M. Johann Christoph Laurentius, 1643 in Parma geboren, am 20. Mai 1674 als Pastor in Krippehna ordiniert und konfirmiert, gestorben 1703.